Vincent Beetz – ein moderner Künstler der neuen Generation

Vincent Beetz möchte etwas bewerkstelligen, was nur wenigen Künstlern zuvor gelungen ist: Über den Beschränkungen der Leinwand hinausgehen und seinen Kunstwerken eine weitere Bedeutung zuweisen. Doch es ist nicht einfach neu Pfade in der Kunst zu beschreiten, wo doch die meisten Künstler auf einer rechteckigen Leinwand malen.

Schon lange ist die Abstraktion das Hauptthema für sein künstlerisches Schaffen. Diese Liebe wird er nicht aufgeben. Aber wie soll man einem Maluntergrund eine neue Form zuweisen?

Er schnitt zu Beginn Leinwandstoff in Form, doch das war nicht stabil genug um es zu bemalen oder gar an die Wand zu hängen. Eine Holzrahmen-Konstruktion wie bei Keilrahmen wäre eine Lösung. Aber schon bei dem ersten Versuch zeigte sich, daß bei Kurven diese Idee nicht zu realisieren war. Holzleisten kann man nur schwer biegen und schon garnicht kurze Abschnitte für kompliziertere Formen.

Schnell war eine andere Idee war geboren: Die Leinwände mit einer Substanz tränken um sie zu festigen. Viele Flüssigkeiten, Säuren, Gelen und Verfahren hat Betz ausprobiert. Entweder wurde es nicht hart genug, oder die Oberfläche wurde hässlich. Sein Ziel war es eine planen Malgrund zu erhalten, der eine abstrakte Bemalung zulassen würde….

Im Mittelalter kannte man keine Keilrahmen. Die meisten Gemälde wurden auf Holzplanken, Brettern, Türen und Ähnlichem gemalt. Das wusste Beetz. Aber würde es auch mit dünnen Holzbrettern, aus den man große Formen herausschneidet, funktionieren?

Es folgen abermals viele Experimente mit verschiedenen Holzplatten, Holzarten, Grundierungen und Malmitteln. Dieser Weg war nu oder Richie und so wurde die Technik perfektioniert. Eine eigens entwickelte Grundierung schliesst den Prozess ab.

Der schwieriger Weg hat sich gelohnt. Der Künstler vereint in seinen Werken zwei Welten miteinander: Abstraktion und Figuration. Diese Spannung erlaubt dem Betrachter eine phantastische Reise zu unternehmen in der er selbst entscheidet was er sieht: die äußere Form, oder die beinahe magische Oberfläche, die strahlenförmig den Raum einnimmt und sich atmosphärisch auf ihn auswirkt. Dabei nutzt der Künstler verschiedene Formen wie Vögel, runde Scheiben, heldenhafte Wesen und vieles andere mehr. Die Oberflächen entstehen mit expressiven Bemalungen die mehrschichtig aufgetragen und akribisch vermalt werden. Nichts wird dem Zufall überlassen, bis ein solches Werk dann schließlich vollendet ist. Es kann es von der Projektierung, über Formschnitt und Bemalung einschließlich Versiegelung bis zu 3 Monate dauern. Dann ist aber alles perfekt und das Kunstwerk kann in die weite Große Welt hinaus.

Auf die Frage ob es nicht etwas weh tut, das seine Kunstwerke das Atelier für immer verlassen sagt Beetz:

„Ja, die Werke sind wie eigene Kinder, doch die müssen auch ihr eigenes Leben leben und vor allen Dingen auch andere Menschen finden die Freude darin finden ihnen zu begegnen.”

Extravaganter Künstler, der die Herausforderungen

an die neuen Ausdrucksformen der Kunst gerne annimmt.